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    Ein Kunstprojekt für die Stadt und Land Wohnbauten Gesellschaft von CARLéM (Carlos Martins), einem in Berlin ansässigen portugiesischen Künstler.

    Die Projektbeschreibung:
    Ziel war die künstlerische Fassadengestaltung von Erdgeschosszonen der Ringhäuser Morusstrasse 20-22, Falkstrasse 22-23 und Falkstrasse 20 in Berlin, externer Link zur 
Stadtplanübersicht bei 

www.berlinonline.de/citymap/ Neukölln. Geführt wurde das Projekt zwischen September 2000 und Juli 2001 durch den bildenden Künstler CARLéM mit dem BEQUIT-Projekt "ANTI-GRAFFITI" im Rahmen des Jugendsoforthilfeprogramms unter Beteiligung einer Arbeitsgemeinschaft der kunstbetonten Neuköllner externer Link zur 
Homepage der kunstorientierten Grundschule

www.regenbogen-grundschule.de/kunst/"REGENBOGENSCHULE".
    Das Projekt wurde finanziert von der Senatsverwaltung des Landes Berlin - im Rahmen des Programms `Soziale Stadt - Wohnumfeldverbesserung´ unterstützt von der STADT und LAND Wohnbautengesellschaft. Das Jugendsoforthilfe-Projekt ANTI-GRAFFITI des Kooperationspartners BEQUIT wurde vom Arbeitsamt-Berlin finanziert.

    Der Ort:

  • Die Erdgeschosszonen der drei nebeneinander befindlichen Wohnblöcke sollten künstlerisch ausgestaltet werden. Die fast identischen Wohnblöcke, die vom Architekten Herr Prof. Schmock im Rollberg-Viertel erbaut wurden, befinden sich entlang einer verkehrsberuhigten und begrünten Zone mit verschiedenen Freizeiteinrichtungen.

  • Die Grundidee:
  • Die Idee sah einerseits den philosophischen Kontext mit dem Namen MORUSSTRASSE (Thomas Morus), andererseits nahm sie Bezug auf den unterschiedlichen sozialen Kontext des Rollberg-Viertels. Unter Berücksichtigung der Gliederung der drei Gebäudekomplexe wurden die Erdgeschosszonen mit folgenden Themennamen gestaltet.

  • PARADIES
  • - Morusstr. 20 - 22 UTOPIA
Das PARADIES

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  • ARCHE
  • - Falkstr. 22 - 23 UTOPIA
Die ARCHE

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  • WALFISCH
  • - Falkstr. 24 UTOPIA
Der WALFISCH

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    Die Gestaltung sollte so eine eigene Identität für diese drei der insgesamt fünf Ringhäuser an ihrer problematischsten Ansichtsseite schaffen.

    Das künstlerisch-pädagogische Konzept:
    Das Gesamtkonzept sah die Einbindung folgender Zielgruppen in den künstl. Entstehungsprozess vor:

    Die Jugendlichen sollten .....
    - handwerkliche Tätigkeiten erlernen
    - an individuelle Umsetzungsprozesse herangeführt werden
    - Fantasie und Kreativität in Bezug auf die Gestaltung ihres eigenen Wohnumfelds entwickeln
    - und dadurch an Identifikation mit dem sozialen Kontext gewinnen.

    Die Schüler sollten .....
    - in besonderer Weise gefördert und gefordert werden
    - ihre künstlerischen Fähig- und Fertigkeiten ausserhalb der Schule unter Beweis stellen
    - und durch die Arbeit im Umfeld an Identifikation mit ihrem Wohnviertel gewinnen.

    Für die Anwohner .....
    - stellte das Projekt eine mittelbare Teilnahme am künstlerischen Prozeß dar. Durch Austausch und Kommunikation sollte ihnen die Möglichkeit zur Einbindung und Identifikation geboten werden.

    Fassadenarbeit 
der Gruppe ANTI-GRAFFITI 
am Wandbild DIE ARCHE Ablauf der künstlerischen Gestaltung:

    1. Der Künstler stellte drei zum jeweiligen Gebäude definierte Bildskizzen her
      - Sie gaben den gesamt-gestalterischen Rahmen vor.

    2. Die genehmigten Entwürfe wurden gemeinsam mit den Jugendlichen des BEQUIT-Projekts unter Anleitung der Projektleiterin, Frau Schicks-Janßen, ausgeführt.

    3. Schon während der oben genannten Arbeiten begann die Schülergruppe der Regenbogenschule mit dem künstlerischen Findungsprozeß im Rahmen der Kunst-AG.

    4. In vom Künstler vorgegebenen Zonen wurden die verschiedenen individuellen Entwürfe der Schüler gemeinsam mit dem Jugendprojekt umgesetzt.

    5. Abschließend (2001) wurden die gestalteten Fassadenbereiche mit einem lösemittelfreien, ökologischen Anti-Graffiti-Schutzanstrich auf Basis von CAPAPLEX gegen Vandalismus geschützt.

    Einweihung und Übergabe der Wandbilder:

  • Am 13.07. 2001 wurden die drei Wandbilder feierlich der Wohnbautengesellschaft und den Anwohnern übergeben.
    Anwesend waren viele am Wandbild Beteiligte, interessierte Anwohner und offizielle Vertreter der Stadt und Land Wohnbautengesellschaft. Prominenz aus Kultur und Politik ließ es sich nicht nehmen, der Einweihung beizuwohnen. Plakat der Wandbild_Übergabe Zu nennen sei hier beispielhaft der Botschafter der portugiesischen Republik, S.E. Herr Joao Diogo Nunes BARATA und der damalige Bezirks-Bürgermeister, Herr Professor Manegold.

  • Als besondere Würdigung des Künstlers hielt der extra aus Braunschweig angereiste und kürzlich leider viel zu früh verstorbene Kunstprofessor, Herr Professor Georg Kiefer, eine Ansprache. Darin wies er auf die besondere Beziehung des Literaten Thomas Morus zu dem Begriff UTOPIA hin und versuchte diese zu erklären. Er beschrieb eindrucksvoll auch gerade die psychischen Anforderungen, die bei der Vorplanung und Erstellung eines solchen Wandbildes in multikulturellen Projekten unweigerlich entstehen. Abschließend wurde von Prof. Kiefer festgestellt, dass dies Wandbild UTOPIA das Ergebnis von einem Projekt der Praxis, der Integration und der Toleranz ist und als solches von unschätzbarem Wert sei.
    So ganz nebenbei sei dies wohl auch das längste zusammenhängende Wandbild Europa´s.

    Im Rahmen des Festaktes wurde allen anwesenden Beteiligten (Kindern, Jugendlichen u. Offiziellen) ein Diplom des Künstlers überreicht

     
    Umrahmt wurde die Übergabe von musikalischen Darbietungen.

  • Die Einleitung übernahm die Trommelgruppe der Regenbogen-Grundschule, die perkussiv in den Rollberg einmarschierte, um das gemeinsam erstellte Werk den Anwohnern zu übergeben (o. a. Tonbeispiel).

  • Den Festabschluß bildete ein musikalischer Vortrag des iberischen Gitarrenspielers und Sängers, Herrn César Fernandez.


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    FLASH - Animation über das Projekt UTOPIA
    (3:04 min)



    Bildcollage vom Projekt UTOPIA

    Abbildung: Fotomontage verschiedener Motive der Kinder bzw. CARLéM
    entnommen aus den drei Wandbildern.







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