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      MASSARY, Fritzi - eigentlich Friederike Massaryk
      Sopran

      * 21.03.1882 in Wien

      † 02.01.1969 in Beverley Hills (Kalifornien)



    Sie begann 1899 ihre Karriere in einer österreichischen Operettentruppe, die eine Rußland-Tournee unternahm. Sie sang dann ohne besondere Erfolge in Linz (Donau) und am Carl Schultze-Theater Hamburg. Hier übernahm sie u.a. die Christel im »Vogelhändler«, die Bronislawa im »Bettelstudenten« und die Molly in der »Geisha« von S. Jones, kam aber 1901 nach Wien zurück. Sie trat dort in Danzer's Orpheum auf, wo sie vom Direktor des Berliner Metropol-Theaters Richard Schultz entdeckt wurde. 1904 kam sie an dieses Haus, an dem sie in der musikalischen Posse »Die Herren vom Maxim« debütierte und einen sensationellen Erfolg hatte. Rasch wurde sie zur gefeierten Operetten-Diva und hatte als solche in Berlin triumphale Erfolge wie keine andere Künstlerin dieser Zeit. 1912 sang sie am Berliner Theater am Schiffbauerdamm in der Uraufführung der Neufassung von Leo Falls Operette »Der liebe Augustin«. 1915 kreierte sie in Berlin die Titelrolle in Leo Falls Operette »Die Kaiserin«, 1922, ebenfalls in Berlin die Titelpartie in »Madame Pompadour« von Leo Fall.

    Es folgten glanzvolle Premieren mehrerer Operetten von F. Lehár, Oscar Straus und Robert Stolz. Oscar Straus schrieb für sie die Hauptrollen in seinen Operetten »Die Pompadour«, »Teresina« und »Der letzte Walzer« (1920), deren Uraufführungen in Berlin zu glänzenden Erfolgen wurden ebenso wie die Premiere der Operette »Die Rose von Stambul« von L. Fall 1916 am Metropoltheater Berlin. 1911 sang sie bei den Münchner Opernfestspielen an Max Reinhardts Künstlertheater als Partnerin von Maria Jeritza in Offenbachs »Schöner Helena«. An der Städtischen Oper Berlin übernahm sie unter Bruno Walter, der sie sehr schätzte, die Partien der Adele in der »Fledermaus« und der Hanna Glawari in Lehárs »Lustiger Witwe«. Bruno Walter schlug ihr vor, auch die Carmen zu singen, was sie jedoch ablehnte. Bei den Salzburger Festspielen von 1926 bewunderte man sie als Adele in der »Fledermaus«, die sie auch in Zürich sang. Seit 1917 war sie mit dem Schauspieler Max Pallenberg (1877-1934), dem größten Komiker auf der damaligen deutschen Bühne, verheiratet. 1932 hatte sie in Berlin nochmals eine rauschenden Erfolg in der Oscar Straus-Operette »Eine Frau, die weiß, was sie will«. 1933 verließ sie als Jüdin aus politischen Gründen Deutschland und ging zunächst nach London, wo sie nochmals 1938 in »Operetta« von Noel Coward auf der Bühne erschien. Sie wanderte dann in die USA aus und verbrachte ihrn Lebensabend in Beverley Hills in Kalifornien. - Als Operettensängerin war Fritzi Massary das Idol einer ganzen Epoche; sie hob den Operettengesang auf eine ganz neue künstlerische Stufe, ohne daß etwas von der erforderlichen temperamentvollen Leichtigkeit des Vortrages verlorengegangen wäre.

    [Nachtrag] Massary, Fritzi; sie fand ihre letzte Ruhestätte (zusammen mit Max Pallenberg) auf dem Wiener Zentralfriedhof.

    Literatur:
  • P. O'Connor: Fritzi Massary (in »Opera«, 1982)
  • O. Bie: »Fritzi Massary« (Berlin, 1920)
  • Otto Schneidereit: »Fritzi Massary« (Berlin, 1970)
  • Carola Stern: »Die Sache, die man Liebe nennt. Fritzi Massary« (Berlin, 1998).

    Schallplatten: G & T (Berlin, seit 1905), Favorit (Berlin, 1905), HMV, Zonophone, Odeon, Polydor (hier ihre großen Operettenerfolge aus den Jahren 1925-27). Elektrische HMV-Aufnahmen (darunter ein Duett mit Max Pallenberg).

    Fritzi Massary das Idol einer ganzen Epoche; sie hob den Operettengesang auf eine ganz neue künstlerische Stufe, ohne daß etwas von der erforderlichen temperamentvollen Leichtigkeit des Vortrages verlorengegangen wäre.



    Text-Quelle/n

    [Massary, Fritzi. In: K.J.Kutsch,Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Unter Mitwirkung von Hansjörg Rost. Dritte erweitterte Auflage. Bern und München: K.G.SAUR, 1999-2000. Bd. 3 , S. 2258 ff.]

    (c) 1999-2000 by K.G. Saur Verlag




    Bild-Quelle/n
    Das Bildmaterial wurde entnommen:

  • dem Buch - »Berlin, wie es weint und lacht« (VEB - Lied der Zeit-Musikverlag, 1973)
  • dem Buch - »Die Sache, die man Liebe nennt« von Carola Stern


    Dank an die K. G. SAUR VERLAG GmbH, München, für die Genehmigung zur kostenfreien Nutzung der auf dieser Seite enthaltenen Biographie über Fritzi Massary.
    - Klicken Sie hier zum direkten Seitenaufruf des Verlags unter www.saur.de -



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